Wort zur Woche

21. Sonntag nach Trinitatis

Wochenspruch: „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“ Römer 12,21

Leitmotiv: Mir der Realität des Bösen zurechtkommen

Die Bösen, das sind nicht die anderen. Und das Böse wird nicht überwunden, indem die vermeintlich Bösen unterdrückt werden. Der Kampf gegen den Terrorismus ist ein notwendiges Übel, aber nicht die Überwindung des Bösen. Bomben schaffen keinen Frieden. Muskelspiele bewirken keine Verständigung. Sie bewirken Angst. Und Angst ist die Kraft der Aggression.

Das Böse wird überwunden, wo unterschieden wird: Was ist wirklich böse und was ist einfach nur anders? Und wo gefragt wird: Wie kann ich dem, der Böses tut, helfen, dass er es nicht mehr tut? Denn es gibt keinen Menschen, der böse ist. Er verhält sich nur so. Und dafür gibt es Gründe. Er muss etwas falsch verstanden haben. Zum Beispiel, dass Gewalt Frieden schafft. Dass man ein Held wird, wenn man sich rächt. Dass es lustig und interessant ist, Sachen kaputt zu machen und Menschen zusammenzuschlagen. Dass man die Christen ausrotten muss, weil sie Gotteslästerer sind. Oder dass man die Muslime zu Bürgern zweiter Klasse degradieren muss, weil sie Fundamentalisten, Terroristen und genetisch defekt sind.

Die letzte Woche hat uns ermutigende Mustererfahrungen dafür beschert, wie das geht: Das Böse mit Gutem überwinden: Die Schlichtung um S21 findet statt. Endlich wird vernünftig diskutiert. Faire Verständigung statt Gewalt ist angesagt! Christian Wulff hat nochmals klar gemacht, dass der Islam zu Deutschland gehört. Und dass die Christen zur Türkei gehören. Danke!  Das darf Kreise ziehen. Hoffen wir, dass es so weiter geht.

Hans-Arved Willberg

Über Hans-Arved Willberg

Dr. phil. Hans-Arved Willberg Trainer - Dozent - Publizist Jhg. 1955, vh., 2 Söhne, wohnt in Etzenrot bei Karlsruhe Inhaber Beratungsfirma Life Consult und Leiter Institut für Seelsorgeausbildung (ISA)
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